
Dortmunds neuer Sport-Boss Lars Ricken steht intern in der Kritik, da anhaltende Unruhen im Verein herrschen. Aktuell befindet sich Borussia Dortmund auf dem 11. Tabellenplatz der Liga, und es gibt Unsicherheiten bezüglich der Führungsstruktur des Vereins. Ricken muss sich der Herausforderung stellen, sich von seinem Vorgänger Hans-Joachim Watzke zu emanzipieren und langfristige Erfolge für den BVB zu erzielen.
Inmitten dieser Unruhe könnten weitere Änderungen im Führungsteam bis zum Sommer nicht ausgeschlossen werden. Watzke hat angekündigt, möglicherweise seinen Rücktritt zu verschieben, falls Ricken nicht die gewünschten Erfolge vorweisen kann. Ex-Manager Michael Zorc, der seit November wieder im Verein ist, könnte Ricken in beratender Funktion unterstützen. Ricken hat bereits erste Maßnahmen getroffen, darunter ein Verbot für Chef-Berater Matthias Sammer, nach dessen unglücklicher TV-Aussage gegen Nuri Sahin. Zudem führt Ricken Gespräche mit Kaderplaner Sven Mislintat und Sport-Direktor Sebastian Kehl wegen interner Konflikte, wobei er Mislintat die Androhung einer zeitnahen Entlassung ausgesprochen hat.
Trainerwechsel und kommende Herausforderungen
Nuri Sahin wurde bei Borussia Dortmund entlassen, und Mike Tullberg, der bisherige U19-Trainer, übernahm interimistisch die Mannschaft. Dortmund spielte am letzten Samstag gegen Werder Bremen 2:2 unentschieden, obwohl man in Unterzahl antreten musste. Geschäftsführer Sport Lars Ricken hat bestätigt, dass Tullberg auch am Mittwoch in der Champions League die Mannschaft betreuen wird. Während die Verantwortlichen darauf bestehen, sich Zeit bei der Trainersuche zu lassen, wird Niko Kovac als möglicher Trainer gehandelt, nachdem er zuletzt beim VfL Wolfsburg tätig war.
Mit einer Niederlage gegen den FC Bologna ist der BVB in der Champions-League-Tabelle auf Platz 14 abgerutscht, und ein Heimsieg gegen Shakhtar Donetsk wird für die direkte Qualifikation zum Achtelfinale als verpflichtend angesehen. Für die Trainersuche wird spekuliert, dass Kovac einen Vertrag bis Saisonende mit einer Option auf ein weiteres Jahr erhalten könnte, doch zurzeit steht der BVB laut Patrick Berger von Sky noch mit keinem Trainerkandidaten kurz vor einer Einigung.
Ricken wird vor die Herausforderung gestellt, nachhaltige Entwicklungen in der Ziel-Erreichung (Europa-Qualifikation) und Kader-Planung nachzuweisen, um langfristig im Amt zu bleiben. Sollte die Krise anhalten, könnte Watzke einen umfassenden Reset im Verein anstoßen, wie Bild berichtete. Weitere Details zur Situation und dem Interimstrainer wurden von 90min veröffentlicht.