Dortmund

Schlaraffenland heute: Utopie oder Fluch des Überflusses?

Entdecken Sie am 6. November 2024 zwischen 15:00 und 18:00 Uhr in Schlaraffenland ein faszinierendes, sinnliches Paradies, das die Geschichte des Überflusses, die Schattenseiten der Globalisierung und die Herausforderungen sozialer Ungleichheit in einem einzigartigen künstlerischen Rahmen miteinander verwebt!

Schlaraffenland! Ein Wort, das die Fantasie anregt und Bilder eines paradiesischen Lebens voller Genuss und Überfluss hervorruft. Seit dem Mittelalter ist dieser utopische Ort ein Traum, wo Speisen direkt in den Mund fliegen, der Wein munter aus den Reben fließt und das Dasein einfach nur süß ist. Hier, wo Faulheit belohnt wird und die schweißtreibende Arbeit der Vergangenheit angehört, kann man in friedlicher Ruhe seinen Alltag genießen. Ein wahrer Jungbrunnen! Wer würde da nicht gerne leben?

Doch heute erleben wir eine ganz andere Realität: Industrialisierung und Globalisierung haben längst unsere Essgewohnheiten revolutioniert. In unseren modernen westlichen Gesellschaften scheinen wir einem schlaraffischen Lebensstil schon recht nahe zu sein, doch ist das wirklich der Fall? Die Vermischung von Genuss und Nachdenklichkeit, von Überfluss und Mangel, wer könnte darüber nicht staunen? Einiges an dieser Fülle ist eindrucksvoll, anderes könnte uns auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Von Kunst und Kultur inspiriert

Künstlerische Positionen aus Literatur, Bildender Kunst und Film beschäftigen sich mit diesem faszinierenden und gleichzeitig abschreckenden Konzept des Schlaraffenlands. Sie fordern uns heraus, die Schattenseiten des städtischen Wohlstands zu betrachten und darüber nachzudenken, wie viel Überfluss wirklich nötig ist. Ist unser Streben nach mehr nicht auch ein Fluch?

So wird aus der scheinbaren Idylle eine Plattform für Diskussionen: Über die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, über das Verhältnis zwischen Natur und Kultur und über die Bedeutung von Arbeit und Handwerk in einer Welt, in der sich vieles im digitalen Raum abspielt. Wie ein Amuse-Gueule in einem schmackhaften Menü regt dieses Thema zum Nachdenken an und lässt uns innehalten. Das Schlaraffenland könnte also doch eher eine Forderung sein, diesen konzeptionellen Überfluss kritisch zu hinterfragen.

Inmitten dieser schillernden Auseinandersetzung mit dem phantastischen Lebensstil wird wieder einmal klar: Schlaraffenland ist nicht nur ein Ziel, sondern auch eine Antwort auf unsere tiefsten Wünsche und Ängste. Wo endet das Paradies und wo beginnt der Preis, den wir dafür zahlen müssen?

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