An der Reinoldikirche in Dortmund wird im Juni wieder ein Mahnmal zum Gedenken an das Drama an Europas Außengrenzen gesetzt. Die Zahl der Menschen, die vor Krisen und Konflikten fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Deshalb setzt Dortmund auch dieses Jahr ein Zeichen, um auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam zu machen.
Eine Initiative namens „Beim Namen nennen“ wird zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni ins Leben gerufen, um gegen das Unrecht zu protestieren. Mit tausenden Stoffstreifen, auf denen Name, Herkunft, Fundort und Todesursache von verstorbenen Flüchtlingen vermerkt sind, wird in der Reinoldikirche ein Mahnmal der Menschenwürde errichtet.
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Dortmund und Lünen sind daran beteiligt, die Stoffstreifen zu beschriften. Diese Streifen werden während der Aktionswoche in der Dortmunder Innenstadt aufgehängt. Zusätzlich werden Musiker zu jeder vollen Stunde in der Reinoldikirche die Namen der Toten vorlesen, um diesen zu gedenken und gegen die Ursachen ihres Todes zu protestieren.
Begleitveranstaltungen, darunter Vorträge von Professor Aladin El-Mafaalani und Beteiligungen von Künstlern und Sea-Watch-Aktivisten, sind ebenfalls geplant. Vor Ort haben Interessierte die Möglichkeit, sich spontan an der Aktion zu beteiligen, um gemeinsam ein Zeichen gegen das Sterben von Flüchtlingen zu setzen.