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Kooperation der Banken: Gemeinsame Geldautomaten für Dortmund und Umgebung

Immer mehr Geldautomaten verschwinden in Deutschland, da Sparkassen und Volksbanken ab August 2024 in einer Kooperation gemeinsame Geldautomaten-Standorte nutzen, um Kunden sichere Abhebungen zu ermöglichen und den wirtschaftlichen Herausforderungen durch steigende Sprengungen und den Rückgang der Bargeldnutzung zu begegnen.

In einer Zeit, in der die Nutzung von Bargeld in Deutschland immer weiter abnimmt, zeigen Sparkassen und Volksbanken, wie wichtig die Gewährleistung der Bargeldversorgung für die Gemeinschaft ist. Die beiden Banktypen haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Geldautomaten zu betreiben und ihren Kunden weiterhin einen Zugang zu Bargeld zu ermöglichen. Dieser Schritt könnte die Zukunft des Bargelds in Deutschland entscheidend beeinflussen.

Wachsende Bedeutung von Bargeldautomaten

Die Entscheidung für eine gemeinsame Nutzung von Geldautomaten kommt nicht von ungefähr. Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank zur Zukunft des Bargelds, die Anfang 2024 veröffentlicht wurde, haben die Deutschen in den letzten Jahren zunehmend auf bargeldlose Zahlungsmethoden umgeschaltet. Im Jahr 2017 gaben 74 Prozent der Befragten an, Bargeld als primäres Zahlungsmittel zu nutzen; bis 2021 sank dieser Anteil jedoch auf lediglich 58 Prozent.

Gemeinsame Nutzung der Geldautomaten

Durch die Kooperation zwischen Sparkassen und Volksbanken können Kunden nun an ausgewählten Standorten gemeinsame Geldautomaten nutzen. Diese Automaten stehen häufig in der Region Westfalen-Lippe zur Verfügung und bieten sowohl die Möglichkeit, Bargeld abzuheben, als auch Kontoauszüge zu drucken. Die Umfrage des Handelsblattes hat ergeben, dass es bereits in 430 Fällen zu dieser Zusammenarbeit gekommen ist.

Hintergründe der Kooperation

Der Rückgang der Bargeldnutzung ist jedoch nicht der einzige Grund für die Zusammenarbeit der Banken. Ein weiterer entscheidender Faktor sind wirtschaftliche Überlegungen. Die Kosten für den Betrieb von Geldautomaten haben sich erhöht, was unter anderem auch auf die Zunahme von Geldautomaten-Sprengungen zurückzuführen ist. Genau dieser Trend hat sich im Jahr 2022 auf einem alarmierenden Niveau etabliert, was eine kostspielige Herausforderung für die Banken darstellt.

Finanzielle Schäden und Risiken

Zum Beispiel lagen die durch Sprengungen erlittenen finanziellen Schäden im Jahr 2022 bei 29,9 Millionen Euro. Hinzu kommen die Schäden, die durch technische Manipulationen an Geldautomaten verursacht wurden, die sich auf 1,82 Millionen Euro beliefen. Diese Zahlen verdeutlichen die Risiken, die bei der Bereitstellung von Bargeld-Diensten durch Banken und Sparkassen entstehen.

Fazit: Ein Schritt in die Zukunft?

Die Kooperation zwischen den Banken könnte eine zukunftsweisende Lösung darstellen, um den Herausforderungen der Bargeldversorgung in Deutschland entgegenzuwirken. Während die Gesellschaft sich zunehmend in die digitale Welt bewegt, bleibt die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass Bargeld als Zahlungsmittel weiterhin verfügbar ist, von entscheidender Bedeutung. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Zusammenarbeit auf die Kunden auswirkt und ob sie möglicherweise als Blaupause für andere Regionen dienen kann.

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