In einer überraschenden Wendung bekannte sich Julian Assange kürzlich vor einem US-Gericht schuldig, nachdem er aus der britischen Haft entlassen wurde. Das Gerichtsverfahren fand auf der entlegenen Marianen-Insel Saipan statt, einem US-Außengebiet im Westpazifik. Assange hatte zuvor eine Vereinbarung mit der US-Justiz getroffen, die ihm nach seinem Schuldbekenntnis die Freiheit versprach.
Der Wikileaks-Gründer wurde bekannt durch die Enthüllung geheimer Informationen und die Unterstützung von Whistleblowern. Seine Mission war es, versteckte Wahrheiten ans Licht zu bringen. Die USA beschuldigten ihn jedoch, durch die Veröffentlichung von geheimen Militärdokumenten das Leben von Informanten gefährdet zu haben.
Auslieferung in die USA verhindert
Statt einer drohenden Haftstrafe von bis zu 175 Jahren gelang es Assange, einen Deal mit der amerikanischen Justiz auszuhandeln. Er bekannte sich schuldig, geheime Unterlagen unrechtmäßig beschafft und verbreitet zu haben. Als Teil dieser Vereinbarung wurde er zu einer Haftstrafe von mehr als fünf Jahren verurteilt, ähnlich der Zeit, die er bereits in London inhaftiert war.
Assanges Odyssee endete abenteuerlich, als er unbemerkt aus der Haft in London entlassen und nach Saipan geflogen wurde. Vor seiner Freilassung hatte er sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht gesucht, um der Auslieferung zu entgehen. Diese Anschuldigungen wurden jedoch später fallengelassen.
Unterstützung und Kritik für Assange
Die Entscheidung, Assange freizulassen, stieß sowohl auf Unterstützung als auch auf Kritik. Während Menschenrechtsorganisationen und Politiker seine Freiheit forderten, gab es auch Stimmen, die seine Enthüllungen als gefährlich betrachteten. Die australische Regierung setzte sich besonders für die Freilassung ihres Staatsbürgers ein.