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Görtz Dortmund schließt Filiale: Umzug und große Rabatte angekündigt

Das Schuhhaus Görtz kündigt seine Schließung der Filiale am Westenhellweg in Dortmund an, nachdem das Unternehmen seit seiner Insolvenz 2022 einen Umzugsprozess in eine kleinere Innenstadtlage initiiert hat, um sich durch ein neues Storekonzept und verbesserte Services zukunftssicher aufzustellen.

Die Shutdown-Politik vieler Einzelhändler hat nun auch Dortmund erreicht. Die bekannte Schuhkette Görtz am Westenhellweg kündigt nicht nur die Schließung ihrer Filiale an, sondern zeigt auch einen Trend, der in städtischen Einzelhandelslandschaften immer deutlicher wird.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Insolvenzen

Im September 2022 meldete Görtz Insolvenz an, was eine Kettenreaktion in der Branche auslöste. Trotz der Bemühungen um ein Sanierungsprogramm und neuer Investoren bleibt die finanzielle Zukunft des Unternehmens ungewiss. Wie viele andere Einzelhändler auch, hat Görtz mit Kundenrückgang und der steigenden Konkurrenz durch Online-Shops zu kämpfen, Faktoren, die zur Entscheidung führten, die Filiale am Westenhellweg 55 bis 75 zu schließen.

Umzug statt endgültiger Schließung

Anders als in einigen weiteren Fällen in Dortmund, wie der Schließung von Görtz 17 im Februar 2023, signalisiert das Unternehmen nun einen Umzug anstatt einer endgültigen Schließung. Laut Berichten wird nach einer kleineren, zentraleren Verkaufsfläche in Dortmund gesucht. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen versucht, sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, indem es seine Standorte optimiert.

Der Wandel des Unternehmens: Neues Konzept und Standortanpassungen

Görtz geht das Problem jedoch nicht nur mit Umzügen an. Das Unternehmen möchte unter einem neuen „Storekonzept“ seine Filialen modernisieren. Nach einem Investorwechsel 2023 hat sich Görtz stabilisiert und strebt einen erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung an. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, es sei bereits ein „wichtiger Meilenstein im Sanierungsprozess“ erreicht worden, was möglicherweise dazu dient, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.

Branchenbeobachtungen und Lizenzstrukturen

Experten berichten von einer durchaus kritischen Lage in Dortmund, wo auch andere bekannte Marken ihre Standorte aufgegeben haben. Vor der angekündigten Schließung von Görtz wurden etwa im Mai 2024 das G-Star-Outlet und im März 2024 das Sport-Outlet sowie Maisons du Monde geschlossen. Diese Entwicklungen lassen sich als Anzeichen für die schwierige Lage im stationären Einzelhandel deuten, wo vor allem große Ketten Schwierigkeiten zu haben scheinen.

Ein Ausblick auf den Online-Shop

Das Unternehmen hat zudem Schlagzeilen gemacht mit der plötzlichen Schließung seines Online-Shops, die auf Schwierigkeiten im Liefermanagement zurückzuführen war. Dies könnte ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen sein, mit denen Görtz als traditionelles Einzelhandelsunternehmen konfrontiert ist, während es versucht, den Online-Trend zu berücksichtigen.

Fazit: Handlungsspielräume im Wandel

Die Schließung der Görtz-Filiale am Westenhellweg ist mehr als nur das Aus eines Geschäfte. Sie spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen der stationäre Einzelhandel konfrontiert ist. Der Umzug in eine kleinere Filiale könnte eine Rettungsstrategie sein, um relevanter zu bleiben in einem sich schnell verändernden Markt, der sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Mehr denn je ist es entscheidend für Einzelhändler, sich der Realität des Marktes anzupassen und ihre Konzepte kontinuierlich zu überdenken, um im Wettbewerb bestehen zu können.

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