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Fremdrentengesetz: Rente ohne Beiträge – Wie eine Million Bürger profitieren

Fernab der üblichen Renteneinzahlungen und -auszahlungen existiert in Deutschland ein faszinierendes Gesetz, das die Leben von einer Million Menschen beeinflusst, ohne dass sie jemals in die Rentenkasse eingezahlt haben. Das Fremdrentengesetz, das bereits seit rund 80 Jahren besteht, ermöglicht es Vertriebenen, Flüchtlingen und Aussiedlern eine Altersabsicherung in Form einer Rente zu erhalten.

Die Einführung dieses Gesetzes nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war ein wichtiger Schritt, um denjenigen, die ihre Heimat verlassen mussten, hier in Deutschland eine gewisse Sicherheit zu bieten. Es soll sicherstellen, dass sie rentenrechtlich so behandelt werden, als ob sie ihr gesamtes Arbeitsleben in Deutschland verbracht hätten.

Seit seiner Einführung hat das Fremdrentengesetz mehrere Anpassungen erfahren, um auch ehemaligen DDR-Bürgern den Zugang zu Fremdrenten zu ermöglichen. Zwischen 2018 und 2022 haben laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung etwa eine Million Bürger von diesem Gesetz profitiert.

Die Kosten für diese Fremdrenten belaufen sich auf rund 6,5 Milliarden Euro pro Jahr, die hauptsächlich aus den Beiträgen der regulären Rentenversicherung finanziert werden. Um die finanzielle Belastung für die Beitragszahler zu verringern, wurde bereits im Jahr 2022 eine Gesetzesänderung vorgenommen, die Anreize für den Rentenbezug aus dem Herkunftsland der Betroffenen schafft. Trotz dieser Maßnahmen bleiben jedoch grundlegende Probleme im Umgang mit Fremdrenten bestehen.

Die Diskussion um die Fremdrenten zeigt die Vielfalt und Komplexität des Rentensystems in Deutschland. Es ist wichtig, dass die Beitragszahler eine gerechte Balance zwischen Solidarität und individueller Vorsorge finden, um die Rentenversicherung langfristig stabil zu halten und allen Bürgern eine angemessene Alterssicherung zu gewährleisten.

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