
Dortmund sieht sich im Jahr 2024 mit einer Reihe von Geschäftsschließungen konfrontiert, unter denen insbesondere das Möbelhaus „Azad“ hervorzuheben ist. Dieses Traditionsunternehmen hat auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern Teppiche, Möbel und Wohnaccessoires angeboten und gilt als fest etabliert in der Dortmunder Innenstadt. Die Inhaber der Familie Azad haben die Schließung als „Ende einer Ära“ beschrieben.
Die Schließung von „Azad“ führt nicht nur zu einem weiteren Leerstand in der Innenstadt, sondern wirft auch Fragen zur Zukunft der Räumlichkeiten auf. Eine XXL-Markthalle wird als mögliche Lösung für die Nutzung der Ladenflächen diskutiert. Die Stadt Dortmund zeigt sich offen für diese Idee, die von Tobias Heitmann, dem Vorsitzenden des Cityrings, initiiert wurde. Ein städtischer Pressesprecher betont die Notwendigkeit, für das denkmalgeschützte Gebäude eine langfristig tragfähige Lösung zu finden.
Hintergründe zur Schließung
Die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen das Möbelhaus gegenüberstand, sind vielfältig. So spielen die Corona-Krise, der Ukraine-Krieg sowie das schwindende Image der Stadt Dortmund eine entscheidende Rolle für die Entscheidung zur Schließung. Diese Entwicklung ist Teil einer breiteren Schließungswelle, die mehrere Traditionsgeschäfte in Dortmund betrifft.
Bisher fand in der Innenstadt keine Umsetzung eines Konzepts zur Etablierung einer Markthalle statt, da diese nicht passend erachtet wurde. Dennoch könnten Machbarkeitsstudien zur Unterstützung des neuen Projekts in Betracht gezogen werden. Das Amt für Stadterneuerung hat bereits Fördermittel für solche Studien eingeworben, wobei die Unterstützung des Eigentümers eine grundlegende Voraussetzung für die Umsetzung darstellt.
Aktuell wird der letzte Verkauf im Möbelhaus „Azad“ mit attraktiven Rabatten von bis zu 70 Prozent beworben. Hinweise auf die Schließung sind bereits am Gebäude sichtbar. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 09:00 bis 19:00 Uhr und Samstag von 09:00 bis 18:00 Uhr. Ein endgültiges Schließdatum für das Einrichtungshaus steht noch aus.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen der Schließung, können Sie die Berichte bei Ruhr24 und Der Westen nachlesen.