Einzelhandel vor schwierigen Zeiten: Aachener Modeunternehmen schließt alle Filialen
Die Insolvenz eines weiteren Modeunternehmens in Deutschland hat die Branche erschüttert. Dieses Mal trifft es die Modehauskette Aachener, die sich nun gezwungen sieht, alle ihre Filialen zu schließen. Der Geschäftsführer, Friedrich-Wilhelm Göbel, der zuvor für Aufsehen gesorgt hatte, indem er untertauchte, konnte die Finanzprobleme des Unternehmens nicht abwenden.
Ursprünglich hatte das Amtsgericht Dortmund Anfang März das Insolvenzverfahren für Aachener eingeleitet. Trotz der Bemühungen des Insolvenzverwalters zeichnete sich ab, dass eine Fortführung des Geschäftsbetriebs in der aktuellen Form nicht möglich war. Vier neue Filialen konnten zwar eröffnet werden, doch mussten gleichzeitig zwei Outlets in Dortmund und Frankfurt schließen.
Endgültiges Aus für Aachener: Kein Investor in Sicht
Die endgültige Entscheidung, alle Filialen zu schließen, fiel in der vergangenen Woche, als bekannt wurde, dass sich kein Investor für Aachener gefunden hatte. Die Einkaufschefin Susanne Straus gab bekannt, dass alle Mietverträge der Filialen zum 30. September gekündigt wurden, ohne dass eine alternative Lösung gefunden werden konnte.
Ein Hauptgrund für die Insolvenz war das schwierige Marktumfeld und die Kaufzurückhaltung der Kunden. Die ehemaligen „überzogenen“ Expansions-Pläne des ehemaligen Geschäftsführers Göbel haben ebenfalls zu den finanziellen Schwierigkeiten beigetragen.
Aachener – Eine kurzlebige Erfolgsgeschichte im Modehandel
Aachener war eine vergleichsweise junge Modehauskette, die sich auf Damen- und Herrenmode im gehobenen Preissegment spezialisiert hatte. Trotz des anfänglichen Erfolgs und der Eröffnung von sechs Filialen in ehemaligen Galeria-Standorten, konnte das Unternehmen die wirtschaftlichen Herausforderungen nicht bewältigen.
Der Fall von Aachener unterstreicht die anhaltenden Probleme im deutschen Einzelhandel und die wachsende Zahl von Modeunternehmen, die sich gezwungen sehen, Insolvenz anzumelden. Es bleibt abzuwarten, wie die Branche auf diese neueste Entwicklung reagieren wird und welche Auswirkungen dies auf den lokalen Markt haben wird.
