
Am Montagabend wurde ein Lidl im Dortmunder Ortsteil Kirchlinde evakuiert. Grund für die Evakuierung war der Verdacht auf eine Buttersäure-Attacke, da ein übler Geruch wahrgenommen wurde. Die Feuerwehr rückte an und durchsuchte den Supermarkt, um die Quelle des Geruchs ausfindig zu machen. Kunden mussten ihre vollen Einkaufswagen im Laden zurücklassen, während der Umweltdienst der Feuerwehr ebenfalls im Einsatz war, um bei der ABC-Gefahr zu handeln.
Buttersäure ist stark ätzend und reizt die Atemwege, Augen und Haut. Sie hat einen unangenehmen Geruch, der einen Schnelltest bestätigte, der den Verdacht auf Buttersäure erhärtete. Eine unbekannte Person hatte die Säure im Laden verschüttet, jedoch handelte es sich nur um eine sehr kleine Menge. Infolgedessen wurde eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet. Eine Person wurde leicht verletzt und musste wegen Herzrhythmus-Störungen ins Krankenhaus; unklar ist, ob diese durch Stress oder die Säure-Attacke verursacht wurden. Der Eingang des Ladens wurde abgesperrt, und der Laden bleibt vorerst geschlossen, wie Bild.de berichtete.
Frühere Vorfälle mit Buttersäure in Dortmund
Am 20. August wurde der Dortmunder Hauptbahnhof wegen eines Vorfalls mit Buttersäure evakuiert. Ein Unbekannter hatte Buttersäure an einem Treppenaufgang verschüttet, was zu einem Einsatz von Polizei und Feuerwehr führte. Der Vorfall wurde um 11.30 Uhr von einem Bahnmitarbeiter gemeldet. Buttersäure kann gesundheitliche Risiken bei Haut- oder Atemkontakt verursachen und hat einen stark unangenehmen Geruch.
Die Tat ereignete sich zwischen 7.45 Uhr und 7.55 Uhr. Ein Verdächtiger wurde identifiziert: Er trug graue Turnschuhe, eine kurze Jeanshose, ein blaues T-Shirt, hatte eine Brille und einen Bart. Die Feuerwehr arbeitete daran, die Luft und die Umgebung zu reinigen und zu sichern. Am selben Tag kam es zudem zu einer Bombendrohung bei DEW21 in der Innenstadt, die ebenfalls zu einer Evakuierung führten, wie Dortmund Nachrichten berichtete.
Die Polizei in Dortmund ist aktiv an der Identifizierung des Buttersäure-Verschüttenden und anderen Verdächtigen beteiligt. Sicherheitsmaßnahmen werden intensiviert, um zukünftige Vorfälle zu verhindern, einschließlich verstärkter Überwachung von Bahnhöfen. Statistiken zeigen einen Anstieg von sicherheitsrelevanten Vorfällen in Deutschland; 2023 wurden in Dortmund 15% mehr Vorfälle gemeldet als im Vorjahr.