Die Wetterbilder im Ruhrgebiet sind oft wechselhaft, doch der meteorologische Sommer hat nun seine Verbundenheit mit Regen und Wolken bewiesen! Nach einem Juni, der im Regen versank, und einem Juli, der im Trockenland versauerte, beendete der August diesen Sommer mit beeindruckenden Niederschlägen. Fachexpert*innen von der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband (EGLV) lassen die Katze aus dem Sack: Im Emscher-Gebiet gingen im Sommer insgesamt 220 Millimeter Regen nieder! Ein Hauch unter dem 130-jährigen Mittel von 235 Millimetern!
Im Bereich des Lippeverbands blieben die 214 Millimeter jedoch leicht hinter dem langjährigen Durchschnitt von 228 Millimetern zurück. Es regnete also, aber nicht genug, um die durstigen Felder zu sättigen! Die Daten zeigen, dass beide Gebiete im Rahmen des durchschnittlichen Niederschlags blieben, nun aber sieht es so aus, als hätten die Regenwolken nicht ganz die richtige Menge mitgebracht!
August erlebt Wetterdrama
Der August hat seine eigene Regen-Geschichte erzählt. Im Emscher-Gebiet fielen sage und schreibe 81,6 Millimeter Regen, das ist ein kleines Stückchen über dem langjährigen Mittel von 78 Millimetern. Im Lippeverband wurden 79,1 Millimeter verzeichnet, wobei hier das 130-jährige Mittel lediglich 76 Millimeter beträgt. Doch die unberechenbaren Regenmengen sorgten für spannende Unterschiede innerhalb der Region: Am Essener Pumpwerk Bonifacius fiel nur ein mickriger Tropfen von 45,6 Millimetern, während am Pumpwerk Alte Emscher in Duisburg die Regenfluten mit stolzen 132,5 Millimetern den August durchtränkten!
Besonders dramatisch war der 13. August – dieser Tag wird in die Geschichtsbücher der Region eingehen! Hier wurden an einem einzigen Tag umwerfende 79,5 Millimeter Regen im Emscher-Gebiet gemessen, was ungefähr dem gesamten Monatsmittel für das Lippegebiet entspricht. Der Lippeverband hatte an diesem enttäuschend nassen Tag mit 47,2 Millimetern zu kämpfen. Starkregenereignisse wurden an sage und schreibe sechs Tagen registriert – das Wetter zeigt hier die Zähne!
Die Wasserhelden im Hintergrund
Hinter all diesen Wetterphänomenen stehen die engagierten Akteure der Emschergenossenschaft und des Lippeverbands, die als öffentliche Wasserwirtschaftsunternehmen im Hintergrund agieren. Was treiben die Wasserhelden? Unter dem Genossenschaftsprinzip verwalten sie die Gewässer, kümmern sich um Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. Die Emschergenossenschaft, gegründet 1899, und der Lippeverband, der 1926 ins Leben gerufen wurde, steuern zusammen eine beeindruckende Infrastruktur: rund 782 Kilometer Wasserläufe, 1533 Kilometer Abwasserkanäle und eine Vielzahl an Pumpwerken und Kläranlagen. Diese Belegschaft von 1.700 Responsiven arbeitet hart daran, den Wasserkreislauf der Region in Schuss zu halten!
Ein aufregender Sommer voller Regen und Wetterkapriolen – bleibt abzuwarten, was der Herbst für das Ruhrgebiet bereithält!