Der DFB-Pokal steht vor der Tür und die Vorfreude auf die ersten Pflichtspiele der Saison ist groß. Auch die Fans des Borussia Dortmund sind gespannt auf den Saisonstart am 17. August gegen den Regionalligisten Phoenix Lübeck, das jedoch in einem anderen Licht beleuchtet wird. Die Ausstellung des Spiels im Volksparkstadion hat in der Hamburger Fan-Szene für massive Proteste gesorgt, was die komplexen Beziehung zwischen Vereinsinteressen und der Anhängerschaft deutlich macht.
Reaktionen der Fans
Das Einziehen von Phoenix Lübeck in das Volksparkstadion, das nur über 1.500 Plätze für Zuschauer verfügt, bringt die HSV-Fans in eine unglückliche Lage. Unter dem Motto „Unser Stadion ist kein Airbnb, Ihr Geier!“ entglitten den Anhängern die Emotionen, und Protestbanner wurden bei einem kürzlich ausgetragenen Zweitliga-Duell gegen Hertha BSC (1:1) hochgehalten.
Hintergründe und Besonderheiten
Die Kritik hat allerdings einen tieferen Hintergrund: Borussia Dortmund ist nicht der erste namhafte Klub, der das HSV-Stadion für seine Spiele nutzt. Im letzten Jahr spielte Shakhtar Donetsk, da die ukrainische Mannschaft aufgrund des anhaltenden Krieges in ihrer Heimat nicht spielen konnte. Diese Spiele brachten dem HSV Einnahmen in Höhe von drei bis vier Millionen Euro.
Einfluss auf die Gemeinschaft
Die Situation verdeutlicht die Spannungen innerhalb der Fußballgemeinschaft, wo wirtschaftliche Faktoren oft über den Wünschen und Gefühlen der Fans stehen. Mit nur 10.000 für HSV-Fans verfügbaren Tickets, von denen bis zur Bekanntheit des Protestes lediglich 4.000 verkauft wurden, zeigen sich die wachsenden Differenzen zwischen Fanverlangen und organisatorischen Entscheidungen.
Zukünftige Auswirkungen
Die emotionale Reaktion der Fans könnte auch für zukünftige Spiele von Bedeutung sein. Die besorgte Hoffnung, dass das Spiel ohne Zwischenfälle abläuft, steht im Raum, besonders in Hinblick auf den kommenden DFB-Pokal-Einsatz des HSV gegen den SV Meppen am 18. August. Die Bedeutung dieser kommenden Spiele für die Teams sowie die Anhänger, bleibt hoch und könnte die Dynamik in der Fankultur nachhaltig beeinflussen.